My trip to Australia
Dienstag, 13. März 2012
A whole lotta shit of nothing
(Sonntag)
Es macht gar nichts aus, noch vor Sonnenaufgang aufzuwachen, wenn dich die Vögel mit Gesang wecken. Der vereinzelte Furz, der da aus irgend einem Swag hervorklang, stört wenig. Es war eine klare Nacht, der Mond ist noch immer zu sehen.

Frühstück in Campingmanier, Lager räumen und auf geht’s auf nach Coober Pedy.

Wir fahren auf dem Highway 87. Links der Straße eine Pipeline, rechts der Railway von The Ghan, der Eisenbahn von Adelaide über nach Alice Springs nach Darwin. Am Roadhouse von Pimba gibt gibt es die erste Rast. Es gibt in kiloweise Crushed Ice zu kaufen – für die Eskys, unverzichtbare Kühlboxen für die Aussies.


Next Stop: Woomera, ganz in der Nähe von Pimba. Hier befand sich bis 1972 ein militärische Raketenübungsplatz. Ein Museum erinnert daran. Nichts wird davon berichtet, wie hier mit den Aborigines ungegangen wurde. Mick erzählt uns aber, dass zehntausende der Einwohner vor den Übungen gewarnt wurden – mit einem Aufwand von 4 Jeeps und etwa 10 Soldaten. Die Aborigines sollten zu ihrem Schutz zum Verlassen des Landes bewegt werden. Für sie gab es aber keinen erkennbaren Grund: Raketenerprobungen und radioaktive Verstrahlungen kommen in der Welt der Aborigines nicht vor...




Weiter auf dem Highway. Wir sind schon längst im Desert Land. Ein Schild weist darauf hin, dass das nächste Telefon in 113 km zu erreichen ist. Mobilfunk… kannste hier vergessen. Rechts der Straße sieht’s so aus:

Links genauso… A whole lotta shit of nothing! Wie von Mick versprochen.


Marcel aus der Schweiz will Hardrock, aber sein MP3-Player ist irgendwie nicht kompatibel mit der Audio-Anlage des Busses. Wir finden aber auf anderen Playern noch ein paar passende Songs zur Straßensituation. This Ride rocks! Roadtrains auf dem Weg. Das sind Trucks mit zwei Anhängern und etwa 10 Achsen, über 50 m lang.
Wir rasten kurz am Lake Eyer, einem Salzsee.


Elina aus Lettland bittet mich um mein Guide Book. Ich erfahre, dass in Litauen Russisch, Englisch und Deutsch regulär in der Schule unterichtet wird.

Heidi aus Norwegen legt auf. Ihre Playlist ist eine gute Mixtur aus allem. Party! Everybody breakdown, woom, woomboom, woom!


Wir erreichen Coober Pedy gerade noch rechtzeitig für eine Führung im Museum. Hier ist ein Zentrum des Abbaus von Opalen. 95 % der Weltproduktion von Opalen kommt aus dieser Gegend.


Der Ort ist durch Zuwanderung von Opalschürfern aus vielen Nationen entstanden. Hier wohnen die Menschen zumeist unterirdisch in kleinen Bergen. Die Aushöhlungen durch den Gesteinsabbau werden als Wohnraum genutzt, weil die früher von den Minenarbeitern genutzen Zelte nicht genügend vor den heißen Temperaturen schützen. Ein konventioneller Hausbau, etwa aus Holz war logistisch und ökonomisch nicht machbar. So kam man auf die Idee, unterirdisch zu wohnen. Hier herrscht das ganze Jahr über eine konstante Temperatur um 23°.


Wir beziehen unser Quartier in einem solchen Bunkerhouse.


Abendessen in der örtlichen Restaurant: Pizza für alle. Getränke kann man ebenso bekommen. Aber es gibt auch die Möglichkeit des BYO – bring your own: Getränke können ins Restaurant mitgebracht werden, wenn man es sich günstiger halten möchte.

Wir sitzen in der frühen Nacht vor dem Bunkerhouse. Unsere Eskys haben unsere Getränke noch schön kühl gehalten. Party mit Jukebox im Pub hinter dem Berg unseres Bunerhouses. Lorry, der andere Bus Driver, dreht jetzt auf… es sind halt 'ne Menge Chicks auf der Tour dabei. Mick, etwa meines Alters, ist da abgeklärter.

Wir müssen morgen um 5 Uhr aufstehen. Der Party tut das keinen Abbruch.

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Start mit den Groovy Grapes
(Samstag)
Der Mini-Bus von Groovy Grapes Getaways holt mich um 07:15 mit Verspätung ab. Bye, Adelaide!


Wir sind 16 Touristen. Ein zweiter Bus mit noch einmal 18 fährt mit uns die gleiche Tour: Rock Patrol
Raus aus Adelaide, machen wir eine Kaffeepause in Tarlee. Mick und Lorry, die beiden Driver stellen sich und das heutige Programm vor. Wir stellen uns im Bus vor, indem wir unsere Namen auf die Scheiben des Busses schreiben und dazu unsere Herkunft bildlich darstellen. Gefällt mir.

Wir besuchen das Vine Yard Sevenfields. Deutsche Jesuiten gründeten dieses Anwesen in den Jahren der Exploration Australiens, irgendwann mitten im 19. Jahrhundert. Weinprobe ist möglich. Nicht für mich. Aber Marcel, der junge Party-Hengst aus der Schweiz, der sich wundert, warum er trotz der letzten Nacht keinen Hangover hat, ist dabei.


Ich besuche die Kirche. In der Gruft liegen ‘ne Menge toter Priester, die teils bereits so um die 50 gestorben sind. Ich denke nach und meine, ich müsse mich ja nun auch mal darauf einstellen… Aber es gibt doch noch so viel zu erleben auf diesem Planeten!


Zurück vom Kirchbesuch komme ich zur Gruppe, die inzwischen, angeleitet von Lorry, Cricket spielt. Keiner von den 34 hat eine Ahnung davon. Ich gliedere mich ein. Mein erstes Over trifft das Wicket! Der Batter ist off!

Weiterfahrt und Halt in einem Ort mit einem Woolworth Supermarkt mit angegliedertem Bottle Shop. Alk gibt es in Australien nur in Bottle Shops. Wir sollten uns mal für unseren persönlichen Bedarf einrichten. Für Essen und Getränke ohne Alk wird von Groovy Grapes gesorgt. Ich entscheide mich für Karotten, Äpfel und der nicht mehr vermeidbaren Rockmelon – für das gesunde Leben. Und dann noch eine Box mit XXXX Gold Beer dazu für das lustige Leben.

In der Gegend von Wirrabara halten wir für einen Lunch. In der Stone Hut gibt es Pie mit einer großen Auswahl an Füllungen. Cangoroo ist gerade out, als ich an der Reihe bin. Also nehme ich Thai Chicken. Jeder Australier isst wohl Pie, höre ich.


Wir fahren inzwischen durch immer einsamer werdende Landschaften. Mick, unser Fahrer, kündigt an, dass sich morgen die Landschaft total verändern wird. Ich bin weiter gespannt.

Wir kommen auf einem schlichten Caravan Camping Park an. Hier werden wir im Freien übernachten. Dazu nehmen wir uns jeder ein sogenanntes „Swag“. Das ist so ein wind- wetterfester Schlafsack in den der eigentliche Schlafsack gesteckt wird. Einige sketische Blcke von den zumeist weiblichen, jungen Touristen...
Ich genehmige mir während der Lagerbildung um eine Feuerstelle mein erstes XXXX.


Wir fahren für einen etwa 1-stündigen Rundgang durch einen Canion ohne Anhänger. Die Busse würden sonst die Steigungen nicht schaffen. Es ist etw 17 Uhr, es t noch immer heiß. Sonnenschutz für Haut und Kopf ist angeraten. An einer einem Amphitheater ähnlichen Stelle trqgen uns Lorry und Mick vor, welche Bedeutung Landschaften und Orte Australiens für die Aboriginals haben. Für Aboriginals bedeuten Geld und Besitz nichts. Dafür aber das Wissen über die Werte und Bedeutung der Landschaft umso mehr. Die wissenschaftlich-analytische Betrachtung der Dinge ist den Aborignials fremd. Wichtiger sind Dreamtime Stories die über die Erschaffung der Landschaften und Gestirne handelt. Das sind wichtige, zu respektierende Geschichten. Ein guter Vortrag.

Abend gibt es Pasta Carbonara am Lagerfeuer. Es entspinnt sich natürlich ein leidenschaftliches Gespräch über die Zubereitung von Pasta zwischen Italienern und den Köchen :-)

Ein Nightwalk wird angeboten. Es gäbe viele nachtaktive Tiere zu sehen. Keine Thongs, bitte, denn es gibt auch Skorpione. Some animals will kill you, but some are toxic. So geht das also hier.

Etwa 20 Leute finden sich ein. Wir sollen zusammen bleiben… Wir laufen zunächst einen Weg entlang und schwatzen angeregt. Plötzlich merken wir etwa 10, dass wir ganz alleine laufen. Total in Gespräche vertieft, haben wir die anderen verloren… We got lost! Now, where are we? Verschiedene Vorstellungen münden schließlich in eine Entscheidung über den weiteren mit der weisen Übereinkunft, dass wir zusammen bleiben. Die Geschichte mit den Skorpionen und Schlangen hat beeindruckt. But they’ll only kill you.

Wir finden zurück – nicht schwer bei Vollmond und sternenklarem Himmel. Die andere Gruppe hatte keine Sorge um uns. Sie konnten uns weithin schwatzen hören.

Ich haue mich ins Swag – Blick nach oben: Sterne und ein Vollmond, gelegentlich verdeckt von Rauchschwadern des Lagerfeuers.

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Redaktionelle Anmerkung
Liebe Lesegemeinde, don't be worried. Lange nichts gebloggt. Bin aber noch am Leben - bin im Outback...

Es wird nachgebloggt... Bilder werden nachgetragen.

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Letzte Aktualisierung: 2012.04.02, 11:19
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