My trip to Australia
Samstag, 3. März 2012
Cultural Experiences
Heute hat’s geregnet – fast den ganzen Tag lang. Ich lasse mich vormittags von Dave, der am Info Desk des Cultural Centres arbeitet, mit Material über mögliche Touren in den Grampians versorgen – für Zeiten mit besserem Wetter.

Aber heute ist‘s ideal für einen ausgiebigen Besuch der Ausstellung des Cultural Centres. Das wird von Koori, den Ureinwohnern Südaustraliens, geführt. Hier treffe ich Queenie wieder, die ich schon auf der Terrasse des Backpacker-Hostels kennengelernt hatte.
http://www.brambuk.com.au/

Etwa 1880 wurde das BAP gegründet, das Board for Aboriginal Protection. Das hört sich dem Namen nach erst mal ganz wohlwollend an. Aber es war nur ein weiterer Versuch, die Ureinwohner Australiens unter die Kontrolle der englischen Einwanderer zu bekommen. Es wird berichtet, wie die jahrhundertelang bewahrten Traditionen und das Sozialwesen der Koori missachtet und vergewaltigt wurden. Ich erfahre, dass Brambuk aus der Sprache der Koori kommt und Cokatoos bedeutet, jene großen weißen Vögel. Gariwerd ist der Name für die Grampians.

„Nga Keenat“, übersetzt: „welcome“, leitet der Guide die beiden Filme ein, die ich mir noch anschaue. Einer erzählt die Geschichte der Erschaffung der Grampians durch Bunjil sowie den Niedergang eines riesigen Emus, das Menschen frisst. Auf seiner Jagd nach einem Raben, der seine Eier haben wollte, verwüstet es die Landschaft, spaltet Felsen, sodass die Berge ihre Gestaltung bekommen.
Der andere Film zeigt die Schönheit von Flora und Fauna der Grampians. Hat mir gut gefallen – Klasse, dass es diesen Regentag gibt. Aber morgen will ich wieder raus und das alles live erleben! Ich gehe rüber ins Café und hole mir ‘nen Kaffee von Annika. Sie bietet mir dazu einen Muffin an, den sie nach einem Bushtucker-Rezept gebacken hat. Allerlei urtümliche Gewürze seien darin. Ich solle mal den Vorkoster machen. Und mir schmeckt der besser als der gewohnte schoko-süße.


Der Regen hat nachgelassen und ich fahre zu einer Ortsbesichtigung von Halls Gap. Ein kleiner Ort, der natürlich von vielen Unterkünften verschiedener Art geprägt ist.

Zurück im Backpacker-Hostel treffe ich Annika und Dave wieder. „Wallie’s at the back!“, ruft Dave. Wallie ist ein Wallaby, eine bestimmte Art der Känguruhs, das immer wieder mal hier ans Haus kommt. Annika nimmt sich die Zeit, noch kurz vor der Fahrt zu ihrem Bar-Job Wallie zu begrüßen.


Abends nimmt mich Dave noch auf eine kleine Tour hin zum Bunjil’s Cave. Passend zur Geschichte, die ich heute gelernt habe.


Es ist wunderbar, wie sich Dave und Annika um mich kümmern.

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Zumstein sehen und sterben
Ich bin ausgeschlafen. Ich bekomme einen Kaffee von Annika, die bereits im Café des Brambuk Cultural Center arbeitet. Und ich habe bereits den Schlüssel von Annikas Auto bekommen. Damit starte ich meinen Tag, eine erste Erkundungstour in den Grampians.

Am Boroka Lookout hat man eine tolle Aussicht … wenn die Wolken nicht so tief hängen würden. Es pieselt ein wenig und der Wind macht den Aufenthalt nur kurz. Ich habe weisungsgemäß schlicht einen Pullover aus Deutschland mitgenommen, keine wind- und regenfeste Jacke… Am Abend werden wir noch darüber scherzen, dass sich das Wetter seit meiner Ankunft (he’s comming with a thunderstorm) verschlechtert hat.

Ganz der alte Bergwanderer – Grüße an die Bergfreunde! Wir sind im Juli wieder auf Tour! –, ficht mich weder Wind noch Wetter an. Ich fahre weiter auf der falschen Straßenseite bis zum Car Park in der Nähe der MacKenzie Falls. Hier gäbe es eine etwa 7 km lange Wandertour an den Wasserfällen vorbei bis zum Zumstein (sic!). Ich halte inne am Wasserfall.


Leider ist der weitere Weg nach dem Wasserfall gesperrt. Also gehe ich zurück. Ich streune noch so ein paar andere Wege herum, die auch ausgeschildert, aber viel kürzer sind. Die genügen damit nicht meinem anspruchsvollen Vorbereitungsprogramm für die Bergtour im Juli ;-) Also toure ich weiter zum nahe gelegenen Lake Wartook. Hier ist viel Wasser zu sehen und sooo wissenswertes über die Bedeutung des Sees nachzulesen.
Und ich finde auf der Karte von hier aus einen Weg zum Zumstein… Ein Mann, ein Wille, ein Weg! Und damit verschwinde ich für etwa 2,5 Stunden von der Öffentlichkeit. Nichts weiter als naturbelassener Wald, umherhüpfende Känguruhs und Geschrei von allerlei Vögelei … also, ich meine Cockatoos, Rosellas und anderes Fluggeschmeide.


Ich sehe Grass Trees, denen gelegentlich ein Kangaroo-tail wächst. Die Rinde der meisten Bäume ist schwarz vom letzten Waldbrand im Jahr 2006. Ich habe aber inzwischen gelernt, dass ein Waldbrand gut für die Entwicklung der Natur ist.




Es geht uphills und downhills. Keine Ausschilderung, meine Herren Bergfreunde, für wen auch? Ich, die Karte und meine GPS-App. Kein GSM-Empfang.

It‘s hard to come to Zumstein. But finally I got It! Zumstein ist ein Picknickplatz mit allerlei Facilities. – Wusstet ihr, dass in Australien für keine öffentliche Toilette zu bezahlen ist? Hat mir Dave erzählt. – Nur… Zumstein ist abgesperrt und leer. Ein Ort, der zwar schön gelegen ist, den man aber so nicht unbedingt besuchen muss.
Ein Gedenkstein klärt mich auf: Es gab mal einen Walter Zumstein, der im Jahr 1912 diesen Ort gefunden hat. Daher der Name.

Ich beschließe, den Rückweg zum Auto entlang der Straße zu gehen. Zwar ist der Weg länger, aber ich will es in der ersten Trainingseinheit nicht übertreiben ;-) Und vielleicht nimmt mich ja jemand unterwegs mit…

Abends gehe ich mit Dave ins Pub, in dem Annika gerade ihren zweiten Job an der Bar verrichtet. Wir haben ein paar Bier, essen mit Annika gemeinsam und ziehen dann auf die Terrasse des Backpacker-Hostels um noch nachzuglühen. Es ist kühl… und morgen wird es regnen. Aber wir sind guter Stimmung.

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