My trip to Australia
Samstag, 24. März 2012
Leaving Aussie's Land
(Freitag)
Ausschlafen… und nach dem Aufwachen europäisches Aprilwetter erleben… Das ist dieser Tag im Herbst von Melbourne / Australien. Passt das nun zum heute bevorstehenden Abschied?

Wir haben keine großen Pläne für den heutigen Tag. Annika und Dave schlafen noch, während ich auf der Terrasse sitzend meinen Blog vervollständigen möchte. Es herrscht eine Temperatur von etwa 15°. Das ist aushaltbar für einen Mitteleuropäer. Aber erst jetzt begreife ich, wieso Annika solche Temperaturen als „kalt“ bezeichnet… Mir ist KALT!

In diesem Land scheint mir alles so extrem zu sein: Es brütet brutal heiß von der Sonne herunter oder es fällt plötzlich so viel Regen, dass mit Überflutungen zu rechnen ist oder es ändert sich die Temperatur von einem Tag auf den anderen um 15 und mehr Grade. Es wachsen hier Bäume, die über 100 m groß werden und es gibt hier Tiere, wie sie an keinem andern Ort der Welt zu finden sind. Es gibt hier eine zigtausend Jahre alte Kultur von Menschen und es gibt die extrem schnelle, sicher auch brutal zu nennende Implementierung einer hochaktuellen westeuropäischen Kultur.
Und alles scheint unter einer Lebenshaltung zu funktionieren, die mit dem überall zu hörenden „no worries“ beschrieben werden kann.
Anyway… Ich bin fasziniert von diesem Land. Und was habe ich denn schon gesehen und erlebt während meiner vergangenen Wochen? Sicher ganz viel. Aber wie ist’s in Darwin / Northern Territory? Wie in Queensland? Western Australia? Tasmanien, das von den Aussies als so sonderbar betrachtete Land?
Es wird ganz klar: Hier muss ich noch einmal hin! Vielleicht im australischen Sommer? ….

Ich bin von den vergangenen Wochen so von der Wärme verwöhnt worden, dass ich jetzt von der Terrasse ins Haus ziehen muss.

Wir beschließen, den Tag mit einen Power-Bummel durch die verschiedenen Malls von Hampton Park und Melbourne zu verbringen. Ich finde das gut, denn mit Melbourne fühle ich mich seit meinem zweiten Besuch ziemlich vertraut.
Und es sind die bekannten Bilder, die sich mir im Gedächtnis einprägen werden:














Wir trinken Kaffee am Federation Square – der von Annika und mir so bezeichnete Lieblingsplatz in Melbourne.


Wir machen eine Rundfahrt mit der historischen Tram.


Schließlich der Abschied von Annika und Dave am Flughafen. Die beiden, die mich so fürsorglich um mich gekümmert haben, werden anschließend nach Halls Gap fahren um weiter für ihr großes Nahziel zu arbeiten: Eine Reise rund um Australien für eine unbestimmte Zeit. Just work and travel. Ich beneide die beiden. Und ich wünsche ihnen wunderbare Erlebnisse und Glück dabei.

Mein Didgeridoo bekommt beim Einchecken eine Sonderbehandlung. Als Handgepäck zu groß wird es in einem speziellen Container für besondere Gepäckstücke verladen. Gut so, denn auf meiner Terrasse in Berlin sollen bald die ersten Töne erklingen. Anyone to join a jam session? I’ve also got a Djembé. Some further percussions won’t be hard to find.

Der Flieger nach Abu Dhabi ist voll. Ich trinke Rotwein bis nichts mehr geht…

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Great Ocean Road - Heading for Melbourne
(Donnerstag)














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Mittwoch, 21. März 2012
Great Ocean Road - Warrnambool to Apollo Bay
(Mittwoch)












































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Back in Melbourne
(Dienstag)
































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Sydney is getting more attractive
(Montag)
Frühstück am Circular Quay mit Blick auf die Harbour Bridge. Ein großartiger Anfang für den letzten Tag in Sydney. Die Sonne schaut immer mal wieder hervor.


Die Harbour Bridge wurde vor 80 Jahren gebaut. Das wird in diesem Jahr gefeiert. Man kann die Brücke natürlich zu Fuß überqueren oder für einige Dollar auch bis an die Spitze erklimmen.
Ich nehme die Fähre nach McMahons Point, einen netten kleinen Vorort von Sydney. Dort habe ich einen Laden ausfindig gemacht, der Blundstone-Schuhe für Ellen haben soll. Der Ort ist ruhig und beschaulich, erholsam gegenüber der hektischen City.


Im „Little Bruiser“, dem gesuchten Laden gibt es aber nur Kindergrößen. Nathan, der Inhaber ist sehr freundlich lädt mich in sein Büro ein und unterstützt mich bei der Suche, bietet mir an, die Schuhe zu bestellen und mir zu schicken. Blundstones wären in Sydney kaum zu bekommen. Das deckt sich auch mit meiner Erfahrung. Die Detailfragen wegen der unterschiedlichen Umrechnungstabellen für Frauen- und Männergrößen klären wir und es, kommt deshalb zu dem Spruch: „With women it’s sometimes tricky…“ Ich stimme ihm zu und wir gehen lachend auseinander. Er hat mir inzwischen ein Verzeichnis mit Blundstone-Händlern in Melbourne per E-Mail gesendet.

Auf dem Weg zurück in die City bietet sich mir ein herrlicher Anblick auf die Harbour Bridge, das Opera House und den Circular Quay.




TheRocks – das ist ein Stadteil am nördlichen Ende der George Street, in Nachbarschaft zum Circular Quay. Hier gibt es noch viele nette kleine, alte Bauten. Sehr schön auch zum Bummeln und Ausgehen.








Ich finde einen Laden, der australisch gefertigte Didgeridoos anbietet. Ich probiere viele aus und lasse mich beraten – und ich verspüre die Kauflust. Vorher nehme ich noch ein Lunch im Hofbräuhaus (!) mit einem Wheat Beer – das muss ich mir jetzt mal gönnen. Die australischen Frauen tragen Dirndl…




So gestärkt schreite ich zur Tat: Ich kaufe mit ein Didgeridoo!!

Jetzt noch auf die Harbour Bridge und anschließend zurück zum Hostel durch den Botanischen Garten. Hierin liegt auch das Government House. Eine schöne Seite der Stadt. Ich befinde, Sydney ist doch eine liebenswerte Stadt, was sicher auch am verbesserten Wetter liegt.














Auf zum Flughafen! Es geht nach Melbourne, zurück in den Bundesstaat Victoria.
Am Abend angekommen finde ich, das Melbourne wärmer ist als Sydney – und zwar nicht nur von der Temperatur her. Große Bauten gibt es auch hier, aber alles ist etwas übersichtlicher und irgendwie geordneter als in Sydney. Ich kann das nicht konkret erklären. Aber ich fühle mich sofort im bekannten Gefilde.

Greenhouse in der Flinders Lane ist der Hammer unter den bisher kennengelernten Backpacker-Hostels. Dafür gibt’s von mir 5 Rucksäcke!
Ich lasse mich in den Abend treiben. Der Federation Square mit dem Blick auf die Flinders Station ist ein wunderbarer Platz um den warmen Abend zu genießen. Ein Großbildschirm zeigt die australischen Qualifikationswettbewerbe im Schwimmen für die olympischen Spiele in London. Ich sitze derweil im Restaurant und lasse es mir gut gehen. Ich freue mich auf die weitere Entdeckung von Melbourne, die ich morgen auf den Plan habe.


Nachts finde ich die E-Mail von Nathan. Und noch eine weitere, in dem er sich noch einmal „for the laugh“ bedankt. Die sind einfach nett, diese Aussies.

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Aussie, Aussie, Aussie – Oi, Oi, Oi
(Sonntag)
Der Bus holt mich pünktlich am Morgen vor dem Hostel ab. Jim ist der Fahrer. Jeder Teilnehmer der Tagestour zum Nationalpark Blue Mountains wird von ihm individuell mit einem Schnack begrüßt. Die Pommies sitzen schon vor mir im Bus. Pommies?.. Genau genommen: POMs – Prisoner of Motherland England. Ich werde gleich mit ein paar Brocken Deutsch begrüßt. Der Kerl war mal eine Weile in Deutschland und Österreich unterwegs. Aus Österreich, Spanien, Kanada und den Interstates (übrige Bundesländer Australiens) kommen die weiteren Teilnehmer.

Während der Fahrt erzählt uns Jim viele Geschichten über Australiens Besiedlung. Die Blue Mountains waren jahrelang ein nicht zu überwindendes Hindernis zur weiteren Besiedlung des Landes von Sydney aus.
Wir erreichen Katoomba am Rande des Nationalparks.

Und nun aufgepasst, liebe Bergkameraden: Hier gibt es die Gebirgsformation "Three Sisters!" Na? Da dämmert’s doch ein jeden: Das sind die Schwestern der Drei Zinnen!




Es gibt hier auch einen Echo Point. Jim sagt, dass die Australier allerdings nicht wie andernorts üblich einfach „Echoooo“ rufen, sonder „Kouuuhiiee“… Und Außerdem hieße es hier immer: „Aussie, Aussie, Aussie – Oi, Oi, Oi!“ Aha!

Wir wandern abwärts durch den Regenwald mit wunderbaren Aussichten. Vorbei am Witches Leap einem kleinen Wasserfall. Wer erkennt das Gesicht in der Gesteinsformation?


In einem Wagen der 52° steilen Railway, früher zumKohletransport verwendet, werden wir wieder nach oben gezogen.




Während der Rückfahrt gibt es noch einen kleinen Abstecher zur erst Überlandstraße Australiens, der Great Western Road. Die ist inzwischen zweimal durch Neubauten ersetzt worden.


Ich steige am Olympia Park aus und nehme von dort die Fähre zum …Quai. Jetzt bieten sich viel bessere Ansichten von Sydney. Es bleibt noch ein wenig Zeit für die Erforschung der Stadt. So langsam gefällt sie mir besser.




Am Abend finde ich ein nettes spanisch-portugisisches Restaurant mit Live-Musik im Stadtteil The Rocks. Und jetzt fühle ich mich richtig in Sydney angekommen…

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Discovering Sydney
(Samstag)
Frühstück im Elephant Café. Es regnet – na toll! Ich lasse mir Zeit mit dem Frühstück. Stadtbummel und Umzug ins City Resort Hostel. Das ist kleiner und besser. Zwischendurch buche ich telefonisch eine von Susanne empfohlene geführte Tagestour zu den Blue Mountains für den morgigen Tag.

Das öffentliche Verkehrssystem kommt mir verwirrend vor… Ich bin auch gar nichts mehr gewöhnt. Town Hall zum Beispiel ist ein Bahnhof mit 3 Ebenen und jeweils 4 Gleisen. Hier laufen mehrere Linien parallel in einer Schleife wieder zusammen, um danach in verschiedene Richtungen auseinander zu laufen. Dann gibt es da noch die Monorail-Bahn, die sich über den Straßen durch die City schlängelt. Und Highways durchziehen noch zusätzlich die City … Teilweise verwirrende Bauten.

Ich entdecke „Lüneburger“, zwei Filialen einer German Bakery, so richtig mit Schwarzbrot im Abngebot – diese Geschäftsidee ist also schon umgesetzt. Außerdem auf einem kleinen Marktplatz: ein Stand mit bayerischen Spezialitäten.

Die George Street scheint die Pulsader der Stadt zu sein. Sydney hat mehrere Häfen und Buchten. Nach einer kompletten Runde mit der Monorail-Bahn steige ich am Darling Harbour aus. Hier ist alles miteinander kombiniert, Einkaufen, Flanieren, Aussicht genießen, Playground für die Kurzen, ein chinesischer Garten und ein Konferenzzentrum.




Die benachbarte Markthalle ist groß aber nicht wirklich interessant. Der Markt ist beinahe vollständig in asiatischer Hand. Es wird allerlei Nepp angeboten. In einem anderen Teil des Marktes gibt es dagegen ausschließlich Obst und Gemüse. Früher hieß der Markt mal Vegetable Market.


Natürlich hat Sydney auch ein chinesisches Viertel, das direkt neben dem Markt liegt. Menschen asiatischer Herkunft sind in der Bevölkerung stark vertreten.


Vom Circular Quay aus fahre ich mit der Fähre in Hochgeschwindigkeit zu einem östlichen Vorort. So sehe ich das Opera House und die Harbour Bridge vom Wasser aus.




Es ist St. Patrick’s Day. Abends füllen sich die Kneipen und Restaurants, die übrigens in Australien gerne „Hotel“ genannt werden. Irischstämmige Menschen gibt es viele in Sydney.



Am Abend setze ich mich neben das Opera House mit einem Cocktail und Blick auf die Harbour Bridge. So ist’s schön. Die mir wirr erscheinende Stadt wird mir langsam vertraut.

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Zurück aus dem Outback
(Freitag)
Alice Springs ist nun nicht gerade der Hit einer Stadt. Das ist eine Kleinstadt im Zentrum Australiens. Der überwiegende Teil der Bewohner ist offensichtlich Aborigine. Es gibt keine Sehenswürdigkeiten – jedenfalls soweit ich das überhaupt bei der Kürze meines Aufenthalts hier beurteilen kann.


Ich gehe in ein interessantes Geschäft für Musikinstrumente und finde Gefallen an dem Gedanken, ein Didgeridoo zu kaufen…
Mir wird von Elina erzählt, dass Lorry sie am Vorabend dringend aufgefordert hat, nicht zu Fuß zum YHA zu gehen, sondern sich ein Cab zu nehmen – auch wenn’s nur 300 m Wegstrecke war. Offenbar ist das hier ein heißes Pflaster. Bei Tageslicht merke ich davon nichts.
Keine Zeit für weitere Besichtigungen, denn ich bin vormittags mit Elina für die gemeinsame Fahrt zum Flughafen verabredet. Abschied von denen, die noch in meinem Hostel oder in der Stadt anzutreffen sind: Heidi, Jenny, Susanne, Tiz, Mick und Lorry. Am Flughafen treffen wir noch Marcel, den Freak, der mal wieder keinen wirklichen Plan hat und etwa 6 Stunden auf dem Flughafen auf seinen Flug nach Cairns warten will. Steve und Helen aus England sind mit Elina und mir auf Sydney gebucht.


Der Flug dauert rund 3 Stunden. Ankunft in Sydney im Bundesstaat New South Wales bei gerade umschlagendem Wetter – ob das ein Gesetz ist, dass bei jeder Landung von mir das Wetter umschlägt? Wir trennen uns in Sydney. Ray alleine in der großen Stadt… voller Neugier.




Sydney bei leichtem Regen. So habe ich mir das nicht vorgestellt. Ein Stadtbesuch ist trotzdem drin.
Mich erschlägt die große Stadt bei meiner Ankunft in Central Station. Die paar Tage im Outback haben mich vom Großstadttrubel entfremdet. Es ist schwül und ein Gewitter zieht auf. Staunend laufe ich durch die Stadt. Ich komme am Anzac War Memorial vorbei. Anzac Day ist in Australien ein wichtiger Feiertag.


Ohne Reservierung bekomme ich im Elephant Backpacker Hostel für einen Tag ein Bett. Ich richte mich ein und stromere sofort wieder durch die Stadt.
Für die nächsten beiden Nächte organisiere ich mir ein anderes Hostel in der Nähe. Ich lasse mich vom Leben auf der Straße treiben bis ich totmüde in die Koje falle.


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Kings Canyon
(Donnerstag)
Wir stehen wieder früh auf und verladen die Swags zum letzten Mal. Der letzte Tag der Rock Patrol bricht an. Kurz vor der Abfahrt merke ich, dass ich das Frühstück versäumt habe, denn es wurde immer wieder eine helfende Hand gebraucht. Aber Elina rettet mich mit einem Kaffee - wunderbar.

Auf dem heutigen Weg nach Alice Springs wollen wir zum Kings Canyon im Watarrka National Park. Ein weiterer Höhepunkt der Reise. Auch hier ist eine gewisse Vorbereitung auf die Wanderung durch die Berglandschaft erforderlich. Lorry klärt uns auf.


Eine Punk-Taube ist hier zu Hause:


Oder auch mal eine Schlange, die wir ehrfürchtig ihres Weges gehen lassen. Es wäre eine Yellow Belly Snake, sehr giftig... Ich kann aber keinen gelben Bauch erkennen...




Die Wanderung ist traumhaft. Unser Zwischenziel ist der Garden of Eden, eine kleine grüne Oase in einer Schlucht in mitten der steinernen Landschaft. Und diese Oase führt uns zu einem See inmitte hoher Felswände. Wir gehen baden. Ein Traum!








Kurz vor Mittag beenden wir unsere letze Wandertour der Rock Patrol.




Ein kurzer Abstecher zum Swimmingpool des Watarrka Resorts - dann wird die letzte Strecke mit den Bussen nach Alice Springs absolviert. Im Bus ist es ruhig. Die meisten schlafen - partymüde.

Im Alice Springs wage ich mich an ein Kamel-Steak heran. Na ja, ich bevorzuge dann doch eher das Känguruh.

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Uluru
(Mittwoch)
Zum Sonnenaufgang fahren wir noch einmal zum Uluru zu einem Lookout






Auch Kata Tjuga, die Felsformation, die wir gestern bewandert haben, ist von hier zu sehen


Frühstück gibt es an einem Picknickplatz vor dem Lookout.




Lorry bietet uns nun am frühen Morgen den Basewalk, die Umwanderung des Uluru, an. Es wird wieder heiß an diesem Tag werden und die Wanderung wird etwa 4 Stunden dauern. Wir müssen ausreichend viel Wasser mitnehmen, denn es gibt nur wenige Stellen entlang des Weges, an denen Wasser nachgefasst werden kann. Unvorbereitet kann der Basewalk lebensgefährdend sein.

Zwar kann man auch den Uluru auf einem Grat entlang besteigen – verboten ist das nicht – aber es ist von den Aborigines nicht erwünscht. Ich denke, das ist so zu respektieren, wie die Regularien einer jeden Kultur zu respektieren sind. Ohnehin wird der Zugang zum genau gekennzeichneten Aufstieg aus Gründen der Sicherheit kurz nach unserer Ankunft geschlossen. Man wäre sonst der brutalen Mittagshitze ausgesetzt.


Wir wissen inzwischen schon einiges über die besondere Bedeutung der beiden Felsen. Lorry gibt uns noch zusätzliche Erklärungen auf dem ersten Teil des Basewalks. Der von der Ferne so monolitisch wirkende Fels ist aus der Nähe betrachtet recht differenziert. Wir sehen viele Aushöhlungen in denen die Aborigines genau geregelte Handlungen praktizierten. Höhlen, in denen sich nur die Frauen aufhielten, Teaching Caves mit Felszeichungen, in denen die Heranwachsenden gelehrt wurden, die Old People’s Cave, in denen die Alten die Geschichten und Weisheiten der nächsten Generation übertrugen. Ein geordnetes Sozialleben, das auch von Härten gekennzeichnet ist, die unsere Kultur nicht duldet. Zum Beispiel wurden die Kinder in einem gewissen Alter in einer Höhle ausgesetzt und sich selbst überlassen. Sie sollten so lernen, sich zu versorgen, mit der Natur umzugehen. Erst nach einer gewissen Zeit wurde nach den Kindern geschaut. Wer diese Prüfung überstanden hat, war bereit für die nächste Stufe eines mehrstufigen Initiationsverfahrens.




Die Umrundung des Uluru dauert ihre Zeit. Bestimmte Stellen, die den Aborigines besonders heilig sind, sollen nicht fotografiert werden. Hinweisschilder gibt es immer wieder

In kleinere Grüppchen verteilt, treffen wir allmählich am Carpark vor dem Uluru wieder ein. Die letzten, die diesen Gang durch die Hitze absolviert haben, werden mit großem Hallo begrüßt.
Die Reise geht weiter in Richtung Kings Canyon. Im Bus kommt wieder Partystimmung auf. Killa! Das ist die Steigerung des immer wieder vor Begeisterung ausgerufenen „awesome“.


Unterwegs einige Abwechselungen:
Ein Kamel quert die Straße. Kamele wurden von den ersten Entdeckern Australiens eingeführt.
Die Swags auf dem Trailer des vor uns fahrenden Busses lösen sich. Das wird noch rechtzeitig erkannt und wieder fixiert.
Wir halten an und sammeln Holz für das abendliche Lagerfeuer. Das Holz kommt noch auf die Ladung der Trailer obenauf.

An einem Roadhouse gibt es die Möglichkeit, uns noch mit weiteren Getränken für den letzten Camping-Abend zu versorgen. Wir können das Bier gleich in die mit Eis gefüllten Eskys legen. Hier am Roadhaus in Mitten des Outback gibt es keinen Mobilfunkempfang. Aber einen Hinweis darauf, wo es zum Internet geht… Und wo’s für die Sheilas und die Blokes ist…




Wir kommen spät auf dem Campingplatz in der Nähe des Kings Canyon (Watarra) an. Lagerbildung, Abendessen und während dessen die Entdeckung eines Skorpions, der da durch unsere Küche läuft. Einige von uns sind besorgt, ob man hier in den Swags unbesorgt schlafen kann. Wir haben aber die Swags auf einer Wiese ausgebreitet. Hier kämen die Skorpione nicht hin. Schlangen könnten allerdings kommen… aber nur bei Feuchtigkeit - danach sieht es heute Nacht nicht aus.

Am Lagerfeuer sitzend erklärt uns Lorry das Spielen eines Didgeridoos. In der Kultur der Aborigines ist den Frauen das Spielen untersagt. Wir probieren reihum. Susanne lehnt ab aus Respekt vor den Regeln der Aborigines.

Die letzte Nacht draußen. Ein schöner Abend. Es entwickelt sich eine ausgelassene Party mit Musik und Tanz...

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Kata Tjuga
(Dienstag)
Für die Wanderung über den Kata Tjuga, einem etwa 40 km westlich von Uluru gelegenen Felsen, müssen wir früh raus. Es wird sich lohnen. Es wird hier am Tage brutal heiß. Ein Aufstieg in der Mittagszeit ist nicht ratsam. Es ist ein Traum für jeden Bergfreund:














Heidi hat wieder Schwierigkeiten. Sie trinkt zu wenig und hat obendrein ihr Kopfbedeckung nicht dabei. Wir kriegen sie aber wieder durch. Es zeigt sich, dass diese Gegend nicht ohne Vorbereitung erkundet werden sollten.

Mittags gibt es Hamburger vom BBQ im Lager.
Nachmittags Einkaufen im Resort und ab zum Schwimmen – herrlich!
Ein Besuch des Uluru-Kata Tjuga Cultural Center klärt uns über die Bedeutung der beiden Felsen für die Aborigninals (Anangus) auf. Es ist nicht erwünscht, dass Steine von den Felsen genommen werden. Ebenso das Besteigen des Uluru.Von Vielen Stellen des Uluru sollten keine Fotos gemacht werden, weil sie so bedeutend für die Anangus sind Es ist Abend und wir fahren nun das erste Mal wirklich zum Uluru. Ein großer Parkplatz zeigt schon an: Wir werden nicht die einzigen Touristen sein, die hier den Sonnenuntergang sehen wollen. Teils sind lange Tafeln mit Catering vorbereitet für die Busladungen. Wir halten es da schlichter mit Getränken aus den Eskys und verschiedenen Knabbereien und Dips. Zurück im Lager gibt es ein BBQ mit Känguruhfleisch.

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Höllenritt ins Northern Territory
(Montag)
Wir wollen zum Sonnenaufgang auf den Breakaways sein. Das ist eine Bergkette auf dem Weg von Coober Pedy in die Gegend des Ayers Rock. Dazu geht’s um 5 Uhr raus aus den Swags… Für diesen Aufwand werden wir aber belohnt. Wir frühstücken auf einem wunderbaren Lookout der Breakaways.






Wir fahren weiter: Ziel ist das Erreichen des Sonnenuntergangs am Ayers Rock. Das wird eine brutal lange Fahrt.




Ein paar Pinkelpausen an verschiedenen Roadhouses. Beeindruckende Road Trains...




Wir halten am Dog Fence. Das ist ein Zaun, der quer durch Australien gezogen die Dingos vom Übergang in den Süden Australiens abhalten soll.




Zum Lunch rasten wir direkt am Übergang von South Australia nach Northern Territory. Heidi aus Norwegen klappt während der Pause zusammen – Hitzestau, sie ist bei Sonnenbestrahlung eingeschlafen und trinkt auch zu wenig.


Obst und Gemüse dürfen nur sehr beschränkt ins Northern Territory eingeführt werden.


Wir kriegen Heidi allmählich wieder fit. Quintie aus Holland ist eine frisch diplomierte Nurse. Heidi wird zur Weiterfahrt ein Bett im Bus bereitet. Liegend und mit feucht-kühlen Tüchern im Nacken überlebt sie den Ritt durch das Outback. Nach 3 Stunden ist Heidi wieder fit.

Die Fahrt ist anstrengend. Wir freuen uns über die Wiederauferstehung von Heidi . Partystimmung kommt auf. Killian aus Irland hält es nicht mehr aus: Er nimmt sich ein Bier aus dem Esky an Bord. Ich kann auch nicht mehr anders. Elina steht auf Wein. Mick erzählt uns, dass es eigentlich nicht gestattet ist, dass die Fahrgäste Alkohol während der Fahrt konsumieren. Er riskiere damit seine Driver Licence. „But sometimes it has to be…“, signalisiert er seine Toleranz. Im Falle einer Verkehrskontrolle würden wir die Tassen unten halten.

Unabhängig von den vereinzelten Bieren steigt die Stimmung im Bus: Wir singen mit der Musik von Tiz aus Italien.

Eine Stunde vor dem Ziel sehen wir einen riesigen Stein in der Gegend stehen – Ayers Rock, wie wir glauben. Die Driver halten auch ordentlich an einem Parkplatz an uns lassen uns in dem Glauben…


Erst nach der Weiterfahrt wird verraten: Das war er noch nicht! Elina hat schon die ganze Zeit gezweifelt, denn Ayers Rock sieht nur ähnlich aus.

Derartig beschäftigt erreichen wir knapp vor Sonnenuntergang unser Ziel: Ein Resort im Nationalpark von Ayers Rock (von den Anangus Uluru genannt) und Olgas (Kata Tjuta). Auf einer Anhöhe sehen wir dem Ende des Tageslichts entgegen.

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Dienstag, 13. März 2012
A whole lotta shit of nothing
(Sonntag)
Es macht gar nichts aus, noch vor Sonnenaufgang aufzuwachen, wenn dich die Vögel mit Gesang wecken. Der vereinzelte Furz, der da aus irgend einem Swag hervorklang, stört wenig. Es war eine klare Nacht, der Mond ist noch immer zu sehen.

Frühstück in Campingmanier, Lager räumen und auf geht’s auf nach Coober Pedy.

Wir fahren auf dem Highway 87. Links der Straße eine Pipeline, rechts der Railway von The Ghan, der Eisenbahn von Adelaide über nach Alice Springs nach Darwin. Am Roadhouse von Pimba gibt gibt es die erste Rast. Es gibt in kiloweise Crushed Ice zu kaufen – für die Eskys, unverzichtbare Kühlboxen für die Aussies.


Next Stop: Woomera, ganz in der Nähe von Pimba. Hier befand sich bis 1972 ein militärische Raketenübungsplatz. Ein Museum erinnert daran. Nichts wird davon berichtet, wie hier mit den Aborigines ungegangen wurde. Mick erzählt uns aber, dass zehntausende der Einwohner vor den Übungen gewarnt wurden – mit einem Aufwand von 4 Jeeps und etwa 10 Soldaten. Die Aborigines sollten zu ihrem Schutz zum Verlassen des Landes bewegt werden. Für sie gab es aber keinen erkennbaren Grund: Raketenerprobungen und radioaktive Verstrahlungen kommen in der Welt der Aborigines nicht vor...




Weiter auf dem Highway. Wir sind schon längst im Desert Land. Ein Schild weist darauf hin, dass das nächste Telefon in 113 km zu erreichen ist. Mobilfunk… kannste hier vergessen. Rechts der Straße sieht’s so aus:

Links genauso… A whole lotta shit of nothing! Wie von Mick versprochen.


Marcel aus der Schweiz will Hardrock, aber sein MP3-Player ist irgendwie nicht kompatibel mit der Audio-Anlage des Busses. Wir finden aber auf anderen Playern noch ein paar passende Songs zur Straßensituation. This Ride rocks! Roadtrains auf dem Weg. Das sind Trucks mit zwei Anhängern und etwa 10 Achsen, über 50 m lang.
Wir rasten kurz am Lake Eyer, einem Salzsee.


Elina aus Lettland bittet mich um mein Guide Book. Ich erfahre, dass in Litauen Russisch, Englisch und Deutsch regulär in der Schule unterichtet wird.

Heidi aus Norwegen legt auf. Ihre Playlist ist eine gute Mixtur aus allem. Party! Everybody breakdown, woom, woomboom, woom!


Wir erreichen Coober Pedy gerade noch rechtzeitig für eine Führung im Museum. Hier ist ein Zentrum des Abbaus von Opalen. 95 % der Weltproduktion von Opalen kommt aus dieser Gegend.


Der Ort ist durch Zuwanderung von Opalschürfern aus vielen Nationen entstanden. Hier wohnen die Menschen zumeist unterirdisch in kleinen Bergen. Die Aushöhlungen durch den Gesteinsabbau werden als Wohnraum genutzt, weil die früher von den Minenarbeitern genutzen Zelte nicht genügend vor den heißen Temperaturen schützen. Ein konventioneller Hausbau, etwa aus Holz war logistisch und ökonomisch nicht machbar. So kam man auf die Idee, unterirdisch zu wohnen. Hier herrscht das ganze Jahr über eine konstante Temperatur um 23°.


Wir beziehen unser Quartier in einem solchen Bunkerhouse.


Abendessen in der örtlichen Restaurant: Pizza für alle. Getränke kann man ebenso bekommen. Aber es gibt auch die Möglichkeit des BYO – bring your own: Getränke können ins Restaurant mitgebracht werden, wenn man es sich günstiger halten möchte.

Wir sitzen in der frühen Nacht vor dem Bunkerhouse. Unsere Eskys haben unsere Getränke noch schön kühl gehalten. Party mit Jukebox im Pub hinter dem Berg unseres Bunerhouses. Lorry, der andere Bus Driver, dreht jetzt auf… es sind halt 'ne Menge Chicks auf der Tour dabei. Mick, etwa meines Alters, ist da abgeklärter.

Wir müssen morgen um 5 Uhr aufstehen. Der Party tut das keinen Abbruch.

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Start mit den Groovy Grapes
(Samstag)
Der Mini-Bus von Groovy Grapes Getaways holt mich um 07:15 mit Verspätung ab. Bye, Adelaide!


Wir sind 16 Touristen. Ein zweiter Bus mit noch einmal 18 fährt mit uns die gleiche Tour: Rock Patrol
Raus aus Adelaide, machen wir eine Kaffeepause in Tarlee. Mick und Lorry, die beiden Driver stellen sich und das heutige Programm vor. Wir stellen uns im Bus vor, indem wir unsere Namen auf die Scheiben des Busses schreiben und dazu unsere Herkunft bildlich darstellen. Gefällt mir.

Wir besuchen das Vine Yard Sevenfields. Deutsche Jesuiten gründeten dieses Anwesen in den Jahren der Exploration Australiens, irgendwann mitten im 19. Jahrhundert. Weinprobe ist möglich. Nicht für mich. Aber Marcel, der junge Party-Hengst aus der Schweiz, der sich wundert, warum er trotz der letzten Nacht keinen Hangover hat, ist dabei.


Ich besuche die Kirche. In der Gruft liegen ‘ne Menge toter Priester, die teils bereits so um die 50 gestorben sind. Ich denke nach und meine, ich müsse mich ja nun auch mal darauf einstellen… Aber es gibt doch noch so viel zu erleben auf diesem Planeten!


Zurück vom Kirchbesuch komme ich zur Gruppe, die inzwischen, angeleitet von Lorry, Cricket spielt. Keiner von den 34 hat eine Ahnung davon. Ich gliedere mich ein. Mein erstes Over trifft das Wicket! Der Batter ist off!

Weiterfahrt und Halt in einem Ort mit einem Woolworth Supermarkt mit angegliedertem Bottle Shop. Alk gibt es in Australien nur in Bottle Shops. Wir sollten uns mal für unseren persönlichen Bedarf einrichten. Für Essen und Getränke ohne Alk wird von Groovy Grapes gesorgt. Ich entscheide mich für Karotten, Äpfel und der nicht mehr vermeidbaren Rockmelon – für das gesunde Leben. Und dann noch eine Box mit XXXX Gold Beer dazu für das lustige Leben.

In der Gegend von Wirrabara halten wir für einen Lunch. In der Stone Hut gibt es Pie mit einer großen Auswahl an Füllungen. Cangoroo ist gerade out, als ich an der Reihe bin. Also nehme ich Thai Chicken. Jeder Australier isst wohl Pie, höre ich.


Wir fahren inzwischen durch immer einsamer werdende Landschaften. Mick, unser Fahrer, kündigt an, dass sich morgen die Landschaft total verändern wird. Ich bin weiter gespannt.

Wir kommen auf einem schlichten Caravan Camping Park an. Hier werden wir im Freien übernachten. Dazu nehmen wir uns jeder ein sogenanntes „Swag“. Das ist so ein wind- wetterfester Schlafsack in den der eigentliche Schlafsack gesteckt wird. Einige sketische Blcke von den zumeist weiblichen, jungen Touristen...
Ich genehmige mir während der Lagerbildung um eine Feuerstelle mein erstes XXXX.


Wir fahren für einen etwa 1-stündigen Rundgang durch einen Canion ohne Anhänger. Die Busse würden sonst die Steigungen nicht schaffen. Es ist etw 17 Uhr, es t noch immer heiß. Sonnenschutz für Haut und Kopf ist angeraten. An einer einem Amphitheater ähnlichen Stelle trqgen uns Lorry und Mick vor, welche Bedeutung Landschaften und Orte Australiens für die Aboriginals haben. Für Aboriginals bedeuten Geld und Besitz nichts. Dafür aber das Wissen über die Werte und Bedeutung der Landschaft umso mehr. Die wissenschaftlich-analytische Betrachtung der Dinge ist den Aborignials fremd. Wichtiger sind Dreamtime Stories die über die Erschaffung der Landschaften und Gestirne handelt. Das sind wichtige, zu respektierende Geschichten. Ein guter Vortrag.

Abend gibt es Pasta Carbonara am Lagerfeuer. Es entspinnt sich natürlich ein leidenschaftliches Gespräch über die Zubereitung von Pasta zwischen Italienern und den Köchen :-)

Ein Nightwalk wird angeboten. Es gäbe viele nachtaktive Tiere zu sehen. Keine Thongs, bitte, denn es gibt auch Skorpione. Some animals will kill you, but some are toxic. So geht das also hier.

Etwa 20 Leute finden sich ein. Wir sollen zusammen bleiben… Wir laufen zunächst einen Weg entlang und schwatzen angeregt. Plötzlich merken wir etwa 10, dass wir ganz alleine laufen. Total in Gespräche vertieft, haben wir die anderen verloren… We got lost! Now, where are we? Verschiedene Vorstellungen münden schließlich in eine Entscheidung über den weiteren mit der weisen Übereinkunft, dass wir zusammen bleiben. Die Geschichte mit den Skorpionen und Schlangen hat beeindruckt. But they’ll only kill you.

Wir finden zurück – nicht schwer bei Vollmond und sternenklarem Himmel. Die andere Gruppe hatte keine Sorge um uns. Sie konnten uns weithin schwatzen hören.

Ich haue mich ins Swag – Blick nach oben: Sterne und ein Vollmond, gelegentlich verdeckt von Rauchschwadern des Lagerfeuers.

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Redaktionelle Anmerkung
Liebe Lesegemeinde, don't be worried. Lange nichts gebloggt. Bin aber noch am Leben - bin im Outback...

Es wird nachgebloggt... Bilder werden nachgetragen.

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Freitag, 9. März 2012
From Victoria to South Australia
(Freitag)
Stawell, 0:15 Uhr. Der Bus hält an und der Busfahrer sagt, er könne mich nicht mitnehmen, denn der Bus sei voll... Ouh!... Aber es käme ein weiterer Bus kurz hinterher. Da komme ich als etwa 48. von 50 möglichen Passagieren hinein. Von Melbourne kommend schläft die Meute schon. Es ist eng.
Im Halbsitzen und in orthopädisch nicht korrekter Haltung geschlafen, komme ich um 6:05 an.

Adelaide! Ich bin jetzt in South Australia.
Nach einem Kaffee im Bus Terminal mache ich einen ersten Rundgang. Die Stadt erwacht gerade. In der Nähe der Central Market, eine Markthalle. Die Händler bereiten ihre Geschäfte vor. Sieht alles sehr ordentlich aus. Ich sehe die Bakery "dough", bei der es Sauerteig Brötchen (sourdough rolls) und auch dunkle Brote gibt! Das überrascht mich, denn Annika klagte ein wenig, dass sie in Australien nur meist helles, aber immer weiches Brot gibt. Ich nehme mir zwei verschiedene Brötchen mit und verspeise die auf dem Weg.


Um 8 Uhr macht die Stadt einen weltläufigen Eindruck. Viele Menschen sind auf den Straßen unterwegs. Viel Business-Kleidung ist angesagt, Thongs sind nur sehr wenige zu sehen.

Um 10 Uhr ist Casual Wear überwiegend. Den ganzen Tag über sind viele Menschen unterwegs. Sehr lebendig! Ich finde mein Hostel in der Hindley Street. Ich kann zwar noch nicht einchecken, aber sehr freundlich wird mir angeboten, meinen Rucksack im noch geschlossenen Pub abzustellen. Nebenan im Intenet-Café nehme ich ein Frühstück. Dann will ich aber wieder hinaus ins pralle Leben.


In der Stadt ist gerade ein Straßentheater-Festival im Gange. Die Rundle Mall ist voll mit Musikern und Theaterspielern. Es ist sehr sonnig, es ist schön in der Stadt.

Die Straßen der Innenstadt sind rechtwinklig zueinander angeordnet. Zentral davon verläuft von Nord nach Süd die King William Street mit dem Victoria Square. Viele Gebäude sehen so aus, wie ich es mir in den Südstaaten der USA vorstelle - auch englisch-victorianisch.




In der Mittagszeit kann ich einchecken. Das Hostel ist sauber und hat obendrein eine Terrasse zum Straßenleben hinaus.

Der Central Market hat es mir angetan – ich muss da noch mal hin. Es riecht überall angenehm nach den angebotenen Lebensmitteln. Es ist heiß, 30°. Ich hole mir eine halbe Rockmelone und flaniere weiter durch den Markt. So muss eine Markthalle aussehen - so richtig nach meinem Geschmack. Ich würde jeden Tag hier einkaufen gehen, wenn da nicht diese verdammt lange Anreise erforderlich wäre.

Zurück auf der Terrasse für ein Päuschen, verspeise ich die Melone. Ich bedauere ein wenig, dass ich nur diesen einen Tag in Adelaide bin. Hier gibt es so vieles zu sehen…




Eine Tram-Fahrt nach Glenelgh, einem Badeort vor Adelaide. Die Trams sind modern und klimatisiert. Glenelgh ist der Hammer, herrlich für einen Strandurlaub. Ich sehe Ritchie Müller, den Schauspieler, der einen Tatort-Kommissar mimt. Urlaub oder für einen Dreh hier?




Es ist früh am Abend und ich will ins AAMI Stadium zum Footy – Australian Football, viel populärer als Soccer, ebenso wie Cricket. Das Match Adelaide vs. Collingwood im NAB Cup steht an. Am Tourist Information Centre war die Dame sehr bemüht, für mich die Anfahrt zum Stadium ausfindig zu machen. Sie sei selbst kein Footy-Fan. Die Bushaltestellen, die sie mir benennt und aufschreibt stellen sich jetzt als falsch heraus. Also nehme ich mir ein Cab. Der Driver fragt mich nach meinem Tag und es entspinnt sich ein Gespräch. Er bedankt sich bei mir dafür, dass ich mein Gefallen über Adelaide zum Ausdruck bringe. Nice guy.

22 $ und ich bin im Stadion. Gut 14.000 Zuschauer. Collingwood wäre ähnlich wie bei uns Bayern München im Soccer, sagte mir Dave: You love it or you hate it. Ich kapiere die Regeln im Großen und Ganzen leichter als die vom Cricket. Am Ende des Spiels kann ich nachvollziehen, dass dieses Spiel hier so beliebt ist. Watched my first footy match!


Zurück in die City will ich wieder mit dem Bus fahren. Der kommt aber erst nach 25 Minuten Wartezeit… Die etwa 30 wartenden Personen nehmen’s gelassen – nicht denkbar bei Großveranstaltungen in Berlin. Vor dem Stadion sind die Car Parks auf dichtem, satten, grünen Rasen! So werden hier die Prioritäten gesetzt…


Der Busfahrer nimmt sich alle Zeit der Welt, um jeden Fahrschein kaufenden Fahrgast individuell zu betreuen – ich fasse das nicht. Der Bus ist knackend voll und ein Rest der Wartenden muss draußen bleiben. An der ersten Haltestelle stellt sich heraus, dass die hintere Tür sich nicht öffnen lässt. Ich denke, dass ich wohl erst weit nach Mitternacht im Hostel ankommen werde. Das Problem mit der Tür wird gelöst, die Meute bleibt gelassen und scherzt gemeinsam mit einem offensiven Collingwood-Fan. Alles easy… so geht das hier.

Auf der Terrasse des Hotels will bereite ich noch diesen Blog vor. Auf der Straße ist noch immer das pralle Leben. 3 Polizisten kommen beritten daher.
Meine 5 Zimmer-Genoss/innen schlafen schon, als ich mein Bett erklettere. Hoffentlich verschlafe ich morgen nicht. Ich checke mehrfach meinen Wecker.

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Last Days in Grampians
(Mittwoch)
Annika und Dave haben einen Tag Off. Heute geht’s mit beiden gemeinsam am Vormittag hinauf zum Boronia Peak. Der Weg beginnt am Fyans Creek Loop, einem naturkundlichen Lehrpfad des Brambuk National Parks, also quasi vor der Haustür. Vorbei an „Mobs“ von Känguruhs, Emus und Vögeln. Sehr schön.
„Healthy Parks Healthy People“ ist der Slogan der Gesellschaft „Parks Victoria“, die hier auch am Brambuk National Park engagiert ist.

Meine High Performance Hiking Boots machen die Bekanntschaft mit Emu-Scheiße. Das sind sie nicht gewöhnt aus Südtirol.

Wir haben 3 Stunden Zeit für den Auf- und Abstieg. Das schaffen wir auch. Oben ist wieder eine herrliche Aussicht.


Ich frage mich inzwischen, welcher Dösbattel entschieden hat, dass ich eine 1,5-l-Flasche Wasser während der Wanderung in die Hand nehme. Das wirkt wie 'ne 1,5 kg-Hantel – entsprechend schmerzt mir die Schultermuskulatur. Ich stehe das aber durch wie ein Mann. Die Emu-Scheiße ist ja auch schon vergessen.

Es ist kurz vor Mittag und wir sind wieder zurück. Annika und Dave werden jetzt zur Besichtigung eine 4WD-Fahrzeugs fahren – ein paar hundert Kilometer entfernt. Sie ackern hier, um in kurzer Zeit viel Geld zu machen als Startkapital für eine Rundtour in Australien. Ein 4WD-Fahrzeug wird dafür gebraucht.

Ich will heute den Ball flach zu halten. Keine weiteren Touren mehr. Sonne genießen und Wäsche machen. Es ist heiß. Hier ist gerade Herbstanfang – wie soll das erst im Sommer sein? Ich döse und ziehe mir dabei eine ganze Rockmelon rein.
Ich denke derweil, dass der Schatten des Baums dort, wo ich sitze, doch langsam zu mir wandern sollte… Aber nee... und ick wunder mia… Die Sonne steht hier viel steiler als in meinen heimatlichen Breitengraden. Das leuchtet mir ein. Und mit bruzelndem Hirn komme ich schließlich darauf, dass zwar auch in Australien die Sonne im Osten auf- und im Westen untergeht. Aber sie nimmt ihren Lauf über den Norden! Tatsächlich, die Schatten weisen mittags nach Süden!

Ich mache einen Spaziergang auf dem Fyans Creek Loop. Unterwegs sehe ich Frank zu, wie er einer Gruppe Jugendlicher im Cultural Centre das Werfen von Boomerangs beibringt. Großes Hallo, als das erste Boomerang zurück kommt.


Die 3 km zu Fuß nach Halls Gap gehe ich noch und dort angekommen zu Ralph’s. Bei dem gibt es „Hamburger w/ the Lot“, die kaum zu handhaben sind.

Und noch nochmal einen Blick hinauf zum Boronia Peak auf der Ostseite des Tals und zu den Pinnacles auf der Westseite:




Auf dem Weg zurück begegnet mir wieder so eine junge Lady Park Ranger. Es ist kaum zu fassen: Es sind bisher nur Ladys, die ich in dieser Funktion gesehen habe. Dave hat auch keine Erklärung dafür. Ich muss wohl doch Park Ranger werden, um das herauszufinden ;-)

Die Wäsche ist trocken. Ich bin wieder fast vollständig frisch versorgt. Das ist gut so, denn ich habe erst mal keine Ahnung, was mich demnächst auf der Tour von Adelaide nach Alice Springs erwartet.

(Donnerstag)
Das war meine letzte Nacht in Halls Gap – vorerst, denn ich komme später noch einmal zurück um mit Annika und Dave von hier aus die Great Ocean Road zu fahren. Es ist schön hier, aber nun auch genug. In der kommenden Nacht werde ich den Bus von Stawell nach Adelaide nehmen.

Für heute ist eine 40-köpfige Gruppe von Footy-Spielern im Brambuk Backpacker Hostel angekündigt. Ich muss mein Zimmer räumen.

Relaxen vor der Tour nach Adelaide und von dort weiter nach Alice Springs. Ein Fococcina zum Frühstück in Halls Gap; bei strahlendem Sonnenschein ein Spaziergang um Lake Bellfield, einem mächtigen Stausee.


Dann wieder wie gestern ein Nickerchen im Park des Fyans Creek Loop. Ich tue es diesen Kollegen gleich:


Ich kann durch den Mob wandern, ohne dass sie besonders aufgeregt sind zwar schauen sie mir sehr genau hinterher, aber sie haben nichts gegen meine Anwesenheit und ... sproing, sproing … entfernen sich, wenn ich ihnen zu nahe komme.


Dave erzählt mir, dass in Zentralaustralien eine andere Art der Kangaroos lebt, die größer sind als ich es bin. Die verhielten sich anders. Ich werde die wohl auch noch treffen. Er erzählt mir noch vieles über das, was mich auf dem Weg nach Alice Springs erwarten wird – You feel to be in a different world - das macht mich noch neugieriger!

Inzwischen sind die Footy-Spieler angekommen. Es seien die talentiertesten jungen aboriginal Football-Spieler Australiens, die hier eine Art Trainingslager absolvieren. Die jungen sind körperlich noch ausbaufähig. Die größeren und insbesondere die Trainer Crew sind schon recht ausgewachsene Kampfmaschinen. Dave zeigte gestern ein Video mit Football-Szenen aus vergangenen Zeiten. Brutal! Die Regeln seien aber seit den 90-er Jahren verändert worden. Er empfiehlt mir den Besuch eines Matches morgen in Adelaide – die Vorsaisonspiele begännen jetzt.

Ich bekomme von Dave und Frank gezeigt, wie man das Boomerang wirft. Meine Würfe sind anfangs nicht schlecht, aber natürlich nicht so perfekt, wie es insbesondere Frank kann. Ich komme nicht mehr weiter zum Üben nachdem zunächst Dave und dann auch Frank ihre Boomerangs auf das Dach des Brambuk Information Centre befördert haben – ich war’s nicht! Frank meint, es hätte nicht mehr lange gedauert, bis ich den richtigen Wurf heraus hätte. Frank spricht einen für mich kaum zu verstehenden Slang. He’s a crazy guy.

Ein Nachtspaziergang über den Fyance Creek Loop lässt mich das erste Possum sehen. Die Aboriginals haben sich früher mit Fellen dieser Tiere ihre Mäntel hergestellt.

Ein letzte gemeinsames Boag’s bevor mich die beiden nach Stawell bringen.

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Donnerstag, 8. März 2012
Wohin der Mt. Difficult mich treibt – Oder: Relaxed floating
(Dienstag)
What a great day!
Frühstück auf der Terrasse des Cafés, in dem Annika seit 9 arbeitet. Sonne satt! Das Cafè ist dem Brambuk Information Centre angegliedert.


Ich beschließe die Bezwingung des Mount Difficult. Auf der Fahrt dorthin ein kurzer Abstecher zum Boroka Lookout. Aufmerksame Leser werden sich erinnern: Mein erster Lookout hier; aber damals war es regnerisch und windig. Heute aber:


Weiter auf dem Weg zum Carpark des Mount Difficult fällt mir in Wartook das Wander Inn auf. Ich halte an und habe dort einen irre cheesigen cheesecake mit lemon und passionfruits. Ich sitze draußen im Garten. Aber im Innern des mit vielen historischen Kleinoden versehen Cafés finde ich das hier: Eine echte Wurlitzer Juke Box!




Ich merke, wie ich nach gut einer Woche entspannter werde. Ich genieße die Fahrt weiter bei fairly 80 km/h … und merke nicht, wie ich den Abzweig zum Mount Difficult versäume. Irgendwann sehe ich Schilder, die ich gerade nicht erwarte. Ouh where am I now?


Einige Kilometer weg vom Ziel. Aber zurückfahren währe etwas für Bausparer, denke ich mir und beschließe den nahe liegenden Mount Zero als Ziel.
Mount Zero! Der Nullpunkt der Bergwelt, Jürgen, oh unser verehrter Bergführer! Die Orientierung von hier zu den Drei Zinnen ist mir allerdings trotzdem nicht ganz klar…
Auf dem Weg zum Mount Zero sehe ich eine Oliven-Plantage mit angegliedertem Café. Leicht salzige Oliven wären jetzt gerade das richtige für mich. Da muss ich hin und probieren.
Leider ist das Café heute nicht geöffnet, was mir dort eine nette Lady mit Bedauern erzählt. Aber ich erzähle mir meine Story und sie gibt mir den Tipp, dass es ein nice little walkway gäbe. Ich folge ihrer Empfehlung. Zunächst trockene Wege – ein Vorgeschmack auf das, was mich in etwa einer Woche in Zentralaustralien erwartet?.




Über diesen Weg komme ich aber an den Fuß des Hollow Mountan. Und dann beginnt eine einzigartige Kletterei hinauf zur Spitze. Vor mir eine Gruppe mit Kids. Ein kleines Pummelchen hat auf den ersten Schritten Angst und wird den Aufstieg nicht mitmachen. Ich gehe an ihr vorbei und versuche sie mit „Don’t be scared“ zu ermutigen.




Während des Aufstiegs treffe ich… Dave! In Begleitung von ein paar Frauen. Wie sich am Abend herausstellen wird, war er gerade auf einer Einweisungstour durch ortskundige Park Rangers. Nicht schlecht, der Job! Ich treffe auf dem weiteren Weg noch zwei weitere nette Lady Park Rangers, gekleidet in Uniform, die mir sagen, dass das jetzt gerade das beste Wetter für den Hollow Mountain wäre… Im nächsten Leben werde ich auch Park Ranger!
Oben bietet sich mir ein einzigartiger Blick. Ich juchze und verweile ungezählte Minuten. Männer der Bergwelt, ihr wisst was ich meine…




Ich steige ab und bin glücklich über den Verlauf des Tages. Mount Difficult kann warten – ich bin ja noch 2 Tage hier. Unten noch einen kurzen Abstecher zum Gulgurn Manja Shelter mit uralten Zeichnungen und Markierungen der Aborigines.
Das kleine Pummelchen ist dort auch und begrüßt mich.


Driving back home. Leere Straßen, geradlinig…


Dann auf den Highway, wo Lastwagen mit ordentlichen Stoßfängern fahren – die brauchen wohl weniger auf querende Känguruhs achten…


Ein kurzer Abstecher noch zum Lake Londsdale:




Ich rufe Dave an und verabrede mit ihm ein Dinner in dem Restaurant, in dessen Bar Annika abends arbeitet. Dann schließlich die Rückkehr nach Halls Gap. Ice Cream zum Abschluss. Ich sitze auf der Bank und ein voll ausgestatteter Radwanderer fragt mich nach dem Weg zum Youth Hostel – der alte Sack… aber drahtig ist der und ich habe Respekt.


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Letzte Aktualisierung: 2012.04.02, 11:19
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